Samstag, 28. Mai: Nach einem Starkregen schwillt der Höllbach gegen 18 Uhr zu einem reißenden Gebirgsfluss an. Kaum eine Stunde später ist der „Spuk“ vorbei und die Hochwasserwelle weitgehend durch. Zurück bleiben gleichwohl etliche Schäden, die sicherlich erst nach und nach einzuschätzen sind, und an vielen Stellen hat sich der Bach einen neuen Lauf gesucht.
Auf Bild 1 der Fotoreihe ist die Reisenbach-Höllbach-Mündung bei Gaimühle-Antonslust zu sehen: Deutlich ist im Bildvordergrund der Reisenbach (schwarz) mit weitgehendem Normalwasserstand erkennbar (weil von Mudau her geringere Niederschlagsmengen zugeflossen sind), während hinter der Mündung die schlammigen Fluten (rotbraun) des Höllbachs aus dem Mülbener Einzugsgebiet einschießen.
Die weiteren Fotos zeigen samstagsabendliche Hochwasser-Eindrücke im Höllgrund. Für die Bachbiozönose – die Lebensgemeinschaft des Biotops Höllbach – bedeutete diese Jahrhundertflut eine extreme Beeinträchtigung. Die Auenwiesen des FFH-Bachlaufs (europäisches Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) leisteten dagegen maximalen Hochwasserschutz für die nachfolgenden Anrainer. In einigen Ortschaften des „Hohen Odenwaldes“ sorgte das Samstagshochwasser für gravierende Sachschäden. – Zur Pressemeldung über das Samstagsunwetter mit erheblichen Sachschäden in mehreren Ortsteilen – weitere Berichterstattung hier.
Autor: Michael Hahl M.A., Geograph