* Offener Brief der IHO an Bürgermeister und Gemeinderäte

Heute verschickte die IHO ein Schreiben an den Waldbrunner Bürgermeister und alle Gemeinderäte, zusammen mit einigen aussagekräftigen Dokumenten. Als „Offenen Brief“ und zur Bürgerinformation veröffentlichen wir dieses Anschreiben auch auf unserer Website:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte,

angesichts der politisch viel propagierten Bemühungen, einen Windenergie-Ausbau mit dem Naturschutz in Einklang zu bringen, kann es nur als skandalös bezeichnet werden, dass bei einer artenschutzrechtlichen Konstellation wie im Markgrafenwald-Höllbach-Reisenbach-Ökosystem nicht bereits nach Gutachtenvorlage im Spätsommer 2014 alle weiteren Bemühungen um einen „Windpark“ als nicht genehmigungsfähig eingestuft und abgeblasen wurden. Stattdessen schmieden die Vorhabensträger hier weiter ihre Pläne. Einen solchen Einklang kann und wird es bei einem „Vorhaben Windpark Markgrafenwald“ nicht geben! – Anfang März wurde nun ein Neuantrag nach BImSchG eingereicht; aufgrund der artenschutzrechtlichen Brisanz wurde behördlicherseits die Durchführung einer Umweltverträglichprüfung (gemäß UVP-Gesetz) angeordnet. (…) – Das vollständige Schreiben lesen Sie bitte hier.

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

* Enoch zu Guttenberg sorgt für die richtige „Stimmung“ – Vortrag in Beerfelden …

Vortrag Guttenberg 2016Am Donnerstag, dem 25. Februar, gastiert Enoch zu Guttenberg, ebenso exzellenter Dirigent wie konsequenter Naturschützer, auf Einladung der „Bürgerinitiative Gegenwind Beerfelden-Rothenberg“ und des „Vereins für Naturschutz und Gesundheit Südlicher Odenwald e.V.“ um 19:30 Uhr in der Alten Turnhalle Beerfelden (Bild zum Vergrößern anklicken). – Vor über vierzig Jahren war er Mitbegründer des BUND, aus dem er jedoch im Jahr 2012 austrat, weil er einen landschaftszerstörenden Windenergie-Ausbau bis heute kategorisch ablehnt. „Innehalten, Umkehr im Denken und Handeln ist angesagt – auch im Odenwald“, so die Veranstalter. Diesem enthusiastischen Taktschlag schließt sich freilich auch unsere „Initiative Hoher Odenwald“ an: risoluto, stringendo und con fuoco!

Weitere Infos? Bitte hier entlang: Vortrag EvG 25 2 2016_V1. Hier geht es zur Website von Enoch zu Guttenberg.

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

* Deutschland hat einen neuen Naturschutzverband: die Naturschutzinitiative e.V.

Heute ist ein historisches Datum für den Naturschutz in Deutschland. Am Abend wurde die Pressemeldung herausgegeben: Deutschland hat einen neuen Naturschutzverband – die „Naturschutzinitiative„!

Die Initiative Hoher Odenwald gratuliert dem Vorstandsteam um Harry Neumann sehr herzlich! Der Zweitvorsitzende der IHO ist bereits seit September 2015 eines der ersten Mitglieder des neuen Verbands. – Wir wünschen der NaturschutzInitiative alles Gute für diesen mutigen Weg! Lesen Sie hier mehr: PM_NATURSCHUTZINITIATIVE_15_01_2016_VERTEILER

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

* Presse zur länderübergreifenden Veranstaltung in Neustadt

Vor gut einer Woche, am 21. November, wurde vom baden-württembergischen „Landesverband der Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen“ (http://lvbw-wka.de/) und einigen weiteren Organisatoren zur länderübergreifenden Veranstaltung in Neustadt/Weinstraße eingeladen. Lesen Sie hier einen Pressebeitrag über das Treffen mit etwa fünfhundert Besuchern: http://www.pfalz-express.de/buergerinitiativen-gegen-windk…/

Wir empfehlen dazu auch den sehr denkwürdigen Kommentar „Windkraft auf Biegen und Brechen oder von der Unredlichkeit als Markenzeichen GRÜNER Politik“ von Dr. rer. nat. Wolfgang Epple: WK GRÜNE eigen Komm Nov2015 Windkraft auf Biegen und Brechen

* „Rettet den Odenwald“ – Heidelberg am 29.11.

Am Sonntag, 29. Nov., findet in Heidelberg ein länderübergeifendes Treffen Odenwälder Plakat2911_2Windkraftkritiker und Bürgerinitiativen statt (s. Poster; Grafiken bitte anklicken). In der Halle 02 in der Nähe des Hauptbahnhofs (s. Karte) wird es von ca. 16 bis 17 Uhr Informationsstände geben, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Auf der Bühne wird ab ca. 17 Uhr eine Rednerin aus dem Soonwald berichten, wie sich der Hunsrück in den letzten Jahren in eine „Windenergie-Landschaft“ verwandelt hat und was das für Mensch und Natur bedeutet. Es folgt eine moderierte Podiumsrunde zu verschiedenen Aspekten der Windkraft.

Die „Initiative Hoher Odenwald“ beteiligt sich mit einem Infostand sowie fachlichen Informationen sowohl zum Thema Infraschall und Gesundheit als auch zu Artenschutzkonflikten u.a. am Beispiel der Odenwälder Schwarzstörche (Podiumsdiskussion).

Die Ausbaupläne für den badisch-hessisch-bayerischen Odenwald sind äußerst bedenklich. Karte Windkraft Odenwald RLeiner1115Ausgewiesen als „UNESCO Global Geopark“ und „Qualitäts-Naturpark“, ausgestattet mit zahlreichen europäischen Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH) und Vogelschutzgebieten sowie Landschaftsschutzgebieten, bekannt als eines der hochwertigsten Waldgebiete Deutschlands – steht dem Odenwald eine Industrialisierung – auch mitten in diesen Schutzgebieten! – bevor, die mit „ökologischen“ Ansprüchen nichts zu tun hat und Naturraum, Artenvielfalt, Landschaftsbild, Lebensqualität und Gesundheit, Tourismus und Regionalentwicklung massiv bedroht. Das Ausmaß des beabsichtigten Windenergie-Ausbaus lässt die Karte (rechts) mit den derzeitigen Windenergie-Planungen im badisch-hessisch-bayerischen Odenwald erahnen (Quelle: BI „Rettet den Odenwald“).

Bisher haben sich im Odenwälder Raum rund 20 Bürgerinitiativen und weitere, nicht als BI organisierte Gruppierungen gegen diese im Sinne des Natur- und Umweltschutzes höchst bedenkliche und energiewirtschaftlich in die Irre führende Industrialisierung unserer Waldökosysteme und historisch gewachsenen Kulturlandschaften zusammengeschlossen. Das Heidelberger Treffen am 29.Nov. bietet eine weitere Plattform, um vernetzt und gemeinsam die im Sinne eines in Jahrzehnten gewachsenen Natur- und Landschaftschutzes vollends aus dem Ruder gelaufenen Ausbauplänen die Stirn zu bieten.

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

* Gegenwind-Herbst 2015: zwei Veranstaltungen!

Merken Sie sich bitte zwei wichtige Veranstaltungen vor – und kommen Sie, wenn irgend möglich (zum Vergrößern und Lesen bitte die Grafiken anklicken!):

15 Plakat Neustadt LV-21. Samstag, 21. Nov. in Neustadt

Lokalität, Uhrzeit usw. s. Plakat.

(Länderübergreifende Großveranstaltung)

 

Plakat2911_22. Sonntag, 29. Nov. in Heidelberg

Lokalität, Uhrzeit usw. s. Plakat.

 

 

 

* Windkraft-Infotage Beerfelden

Hier sehen Sie eine Programmübersicht zur Veranstaltung „Windkraft Industrieanlagen – Fakten und Aussichten“ an diesem Wochenende auf dem Pferdemarkt Beerfelden. Ort: Rehaplus, Seeweg 1, direkt neben dem Pferdemarkt-Gelände: Windkraft Infotage Beerf Programm 0715

Hier können Sie einen kurzen Auszug aus einem der Beerfelden-Vorträge zum Aspekt „Windenergieausbau und Regionalentwicklung“ (Hahl) nachhören.

* Rege Presse zur regionalen Windkraft

Derzeit spiegelt die Presselandschaft die Dynamik des Geschehens. Unter folgendem Link geht es zu einem Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung (Druckversion in der heutigen Mosbacher Ausgabe) über die artenschutz- bzw. genehmigungsrechtliche Schwarzstorch-Situation rund um den Markgrafenwald: http://www.rnz.de/mosbach/00_20140723060000_110721113-Was-bedeuten-die-Schwarzstoerche-fuer-die-Wind.html – Man kann hinzufügen, dass die von der Journalistin Ursula Brinkmann angerissene Frage, ob die (Nahrungs-)Flüge der Revier-Störche „so verlaufen, dass sie … in den Radien der WKA liegen„, bereits in der Pressemeldung beantwortet wurde: Aufgrund der Dichte der Schwarzstorch-Revierbesetzung sowie aufgrund des außergewöhnlich geeigneten Lebensraums sind auch unmittelbar über dem Markgrafenwald-Bergrücken intensive Überflüge durch Schwarzstörche zu verzeichnen, und zwar alltäglich! Dies lässt sich natürlich durch die Rohde-Expertisen bestätigen.

EZ 100714 Gezerre um Windkraftgutachten klUnter dem Titel „GEZERRE UM WINDKRAFTGUTACHTEN. Vogelkundler wirft Ingenieurbüro versuchte Einflussnahme vor – Verfahren ruht derzeit“ veröffentlichte die Journalistin Maren Wagner zudem einen kritischen Artikel in der Eberbacher Zeitung, Ausgabe vom Wochenende, 10./11. Juli 2014. Darin erhebt der deutschlandweit angesehene Schwarzstorch-Experte Carsten Rohde schriftlich belegbare Vorwürfe versuchter inhaltlicher Einflussnahme gegen das von den Investoren beauftragte Planungsbüro aus Mosbach. Leider gibt es für die Eberbacher Zeitung, die sich ein Mal mehr durch kritischen Journalismus auszeichnet, keine Online-Ausgabe und folglich keinen LInk; hier können Sie den Artikel aber im pdf nachlesen: EZ 190714 Windparkgutachten – oder klicken Sie einfach das kleine Bild zum Vergrößern an.

Einen weiteren guten Artikel finden Sie in der “Welt”: Über die Begehrlichkeiten einer Windkraftlobby, die – aufgezeigt an den Beispielen Pfälzerwald und Odenwald (hier “Greiner Eck” bei Neckarsteinach) – auch vor unseren wertvollsten Naturrefugien nicht Halt machen möchte; und zu den herausragendsten Naturräumen mit offenbar dem dichtesten Schwarzstorch-Vorkommen Baden-Württembergs gehört zweifelsohne der Raum Markgrafenwald mit Reisenbach- und Höllbachtal. Bitte hier entlang: http://www.welt.de/politik/deutschland/article130261817/Erbitterter-Widerstand-gegen-Windkraft-im-Pfaelzerwald.html

Schließlich sei noch auf einen weiteren RNZ-Artikel auf der heutigen Seite „Metropolregion“ (Rubrik der Print-Ausgabe) hingewiesen: http://www.rnz.de/metropolregion/00_20140723060000_110721153-Rettet-den-Odenwald-warnt-vor-ueberdimensionie.html – Geograph Dr. Richard Leiner aus Heidelberg hat zusammen mit Gleichgesinnten die BI „Rettet den Odenwald“ gegründet und will sich für eine weitere Vernetzung der Odenwälder Gegenwind-Aktivitäten stark machen.

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

Endspiel: Aus für „Windpark Markgrafenwald“?!

Sst. RNA 0714Initiative Hoher Odenwald legt Brutnachweis für den Schwarzstorch vor

Ob die Windenergie-Industrialisierung unserer schönsten Mittelgebirge, auch mitten in naturnahen Wäldern, tatsächlich das erhebliche Opfer wert ist, das viele ihr zu bringen bereit sind – diese Frage soll an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden. Wenn die Windkraft aber mit dem bundesdeutschen und europaweiten Artenschutzrecht derart kollidiert wie am projektierten Windpark-Standort „Markgrafenwald“, und wenn dies schließlich – durch Bürgerengagement mit Kampfgeist, Fachwissen, Arbeitszeit und Geld – nachgewiesen und dokumentiert werden kann, dann ist der Zeitpunkt gekommen, in dem sich alle auf ein Fairplay verständigen müssen. Wenn ein rechtlicher Handlungshintergrund für das Aus einer Windparkplanung spricht, gilt es Farbe zu bekennen für jeden, der die Energiewende mit dem Artenschutzrecht in Einklang bringen will.

Die Initiative Hoher Odenwald erbringt durch konsequente, fachlich hochwertige und harte Arbeit den Nachweis einer erfolgreichen Schwarzstorchbrut im Restriktionsgebiet des projektierten Windpark-Geländes, vorab dokumentiert durch ein Nestlingsfoto, mit freundlicher Genehmigung des deutschlandweiten Schwarzstorch- und Greifvogelspezialisten Carsten Rohde (Bild zum Vergrößern bitte anklicken). Herr Rohde erarbeitet derzeit ein avifaunistisches Gutachten im Auftrag der IHO, wobei relevante Großvogelarten rund um das Planungsgebiet erfasst und insbesondere für zwei windkraftsensible Arten die Raumnutzung innerhalb des Einzugsbereiches der WEA-Planung kartiert werden. Er entdeckte und dokumentierte im Rahmen dieser Tätigkeit auch das im Bild gezeigte besetzte Nest mit drei Schwarzstorch-Jungen. Carsten Rohde gilt als absoluter Experte in Sachen Schwarzstorch; auf sein Urteil und seine Einschätzung hört ganz Deutschland.

Neben dem fotodokumentierten Storchennest sind inzwischen mehrere Revierpaare des Schwarzstorchs im direkten Umfeld des Projektgebiets sowie intensive Flugbewegungen über den von Reisenbach und Höllbach umgebenen Bergrücken Markgrafenwald und die nordöstliche Verlängerung, dem Augstel, eindeutig belegt. Hinzu kommen signifikante Dokumentationen weiterer windkraftrelevanter Großvögel. Das von der IHO in Auftrag gegebene Rohde-Gutachten wird in den nächsten vier Wochen abgeschlossen sein und dann direkt an die Naturschutzbehörden sowie an die Vertreter der Naturschutzverbände gesendet. Zudem werden von der IHO seit März 2014 zahlreiche Schwarzstorch-Sichtungen jeweils mit Datum, Uhrzeit, Flugrichtung, Namen der Augenzeugen usw. in eine avifaunistische Datenbank eingegeben. – Im Übrigen muss leider erneut darauf hingewiesen werden, dass das von der „Windpark Markgrafenwald GbR“ in Auftrag gegebene Rohde-Gutachten auf Basis einer Raumnutzungsanalyse im April 2014 den Auftraggebern seit fast zwölf Wochen vorliegt, doch von den Investoren nach aktueller Kenntnis nach wie vor nicht den Naturschutzbehörden oder den Naturschutzverbänden, geschweige denn der bürgerschaftlichen IHO zur Kenntnis weitergereicht, d.h. bislang unter Verschluss gehalten wurde. Fairplay ist auch im Endspiel angesagt!

Weitere Info: http://blackstorknotes.blogspot.de/

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph