Zur Bedeutung von Beweidungsprojekte für die Kulturlandschaftspflege und den Lebensraumschutz hat sich die Umweltvereinigung „Initiative Hoher Odenwald – Verein für Landschaftsschutz und Erhalt der Artenvielfalt“ schon vielfach geäußert. Aktuell informiert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) über die Förderung des Projekts „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben im thüringischen Landkreis Nordhausen“ mit finanzieller Unterstützung für Schaf- und Ziegenhalter im Südharzer Zechsteingürtel für den Zeitraum 2018 bis 2023. Das Gebiet gilt als bedeutendes Gipskarstgebiet Mitteleuropas, in dem artenreiche Zwergstrauchheiden, Orchideen-Buchenwälder und Trockenrasen zu finden sind. Für die Erhaltung der wertvollen Kulturlandschaft ist eine passende Beweidung wichtig. Das Projekt Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben im thüringischen Landkreis Nordhausen läuft von 2018 bis 2023. Das Vorhaben wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet und mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert.
Auch im Odenwald und seinen Randgebieten etwa im Übergang zum Muschelkalk des Baulands sind einige regionalspezifische Kulturlandschaften erhalten, die im Rahmen einer ähnlich prestigeträchtigen Förderung der biologischen Vielfalt und dem Lebensraum- und Landschaftsschutz berücksichtigt werden sollten. Hierzu zählen etwa die wertvollen Offenland-Relikte an verschiedenen Lokalitäten im Buntsandstein und Muschelkalk (Breitenstein bei Eberbach, Schreckberg usw.) sowie landschaftsprägend die Odenwälder Auenwiesen an den FFH-Fließgewässern der regionalen Kulturlandschaft.
Die IHO befasst sich insbesondere im Rahmen ihres seit 2013/2014 initiierten „Schwarzstorch-Artenschutzprojekts“ auch mit Landschaftspflege und Beweidung. (Aufnahmen: Höllbach, Bilder: IHO) – Zur BfN-Förderung für das Projekt Gipskarst Südharz bitte hier entlang …
Autor: Michael Hahl M.A., Geograph