Umweltschutz und Gesundheit

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An dieser Stelle zunächst eine aktualisierende ärztliche Stellungnahme (2019), die sich auf Infraschall durch Windenergieanlagen bezieht: Brief-an-UBA-Präsidentin-Maria-Krautzberger-30.04.2019

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Immissionsschutz ist ein Aspekt des Umweltschutzes. Hierzu zählen Schadstoff- oder Lärmeintragungen in die Umwelt, so etwa Schallimmissionen verschiedener Frequenzbereiche, von „hörbarer“ Verlärmung bis zum ebenfalls „wahrnehmbaren“ tieffrequenten Schall und Infraschall.

Die Mediziner Dres. Dorothea Fuckert u. Manfred Fuckert, Ärzte für Allgemeinmedizin, stellen in einem Überblick (Stand. November 2015) aktuelle Untersuchungen vor, die sich mit – von Windenergieanlagen ausgehendem – tieffrequentem Schall und Infraschall befassen (Link siehe unten). Die so genannte Machbarkeitsstudie des Umweltbundesamtes unter Leitung von Prof. Krahé, veröffentlicht 2014, erwähnt nachdrücklich, dass schmalbandiger, tonhaltiger Infraschall besonders belästigend wirke. – Die Initiative Hoher Odenwald e.V. schließt sich im Sinne von Umwelt- und Gesundheitsschutz Ärzteorganisationen wie z.B. AEFIS an, die – wie auch Schall-Experten (z.B. GUSZ) – systematische Untersuchungen mit geeigneten Messmethoden zur Abschätzung von Infraschall durch Windenergieanlagen einfordern.

Dass Verlärmung auch ein Aspekt der Landschaftswahrnehmung sein kann, wird von Prof. Werner Nohl angeführt: Landschaftsästhetik sei auch mit anderen Sinnesorganen als dem Auge, bspw. mit dem Ohr, wahrnehmbar. Nohl zeigt den „Verlust der Stille“ auf, der sich etwa in der Umgebung von Windenergieanlagen darin äußern kann, dass „lärmige Dauergeräusche“ ein „stilles Landschaftserleben und eine ruhige landschaftsbezogene Erholung unmöglich“ machen können, etwa weil „landschaftstypische Töne und Klänge wie das Gezwitscher der Vögel, das Zirpen der Grillen, das Klopfen eines Spechtes, das Plätschern eines Bachs, das Rauschen der Bäume usw.“ verloren gehen können. Prof. Jürgen Hasse weist in einem Gutachten im Auftrag der IHO darauf hin, dass Windenergieanlagen mit ihren Lärmeintragungen in die Umwelt zu einer „körperlichen Störung der Landschaftswahrnehmung“ bei Anwohnern und Betrachtern führen (siehe Menüpunkt „Landschaftsschutz“).

Autor: Michael Hahl M.A., Geograph

 

Gutachten u. Publikationen zu Umwekltschutz und Gesundheit (im Auftrag oder aus den Reihen der IHO):

Fuckert D. u. M. (2015): Neue Studien und Erkenntnisse zu Gesundheitsrisiken durch Schall und Infraschall von Windenergieanlagen. 4 S.

Infraschall Fuckert 301115

Stellungnahmen

Bausteine zum Umwelt- und Gesundheitsschutz in verschiedenen IHO-Stellungnahmen (Managementplan FFH-Gebiet Odenwald-Eberbach; Teil-Regionalplan Windenergie des Verbands Region Rhein-Neckar; Stellungnahmen  der Kanzlei Baumann-Rechtsanwälte in Koop. mit u. im Auftrag d. IHO usw.)

IHO-Stellungnahme zum Teil-Regionalplan Windenergie des Verbands Region Rhein-Neckar (2016) u.a.